Bereits in der Hitze des vergangenen Sommers liefen bei HPS in München die Vorbereitungen für die dritte Mission des innovativen Weltraumbremssegels der ADEO-N-Serie, welches sich automatisch am Ende der Mission entfaltet und „seinen“ Satelliten zum Verglühen in die Atmosphäre treibt. So vermeidet diese Technik bereits am Boden die Entstehung von neuem Weltraumschrott und macht auch Raumfahrt endlich nachhaltig.
An Bord einer Falcon 9 ist der Satellitenträger ION mit ADEO-N3 mit seiner Segelfläche von 5qm seit dem Bilderbuchstart am 31. Januar 2023 vom Raumfahrtbahnhof Vandenberg, Kalifornien, nun auf dem Weg zum Zielorbit auf 270 bis 500 km Höhe bei 53 Grad Inklination. Voraussichtlich Ende 2023 wird ADEO-N3 dann wie schon auf vorangegangenen Flügen – darunter auch bereits einer mit ION auf Falcon 9 – den Bremsfallschirm ausfahren und das ION Satellite Carrier Vehicle (SCV) vielfach schneller als bisher üblich rückstandslos aus dem Orbit entfernen. Mit bis dahin angesammelter Flight Heritage läutet das ausgereifte ADEO-System ein „grünes“ Raumfahrt-Zeitalter ein. Denn zumindest für europäische Missionen bzw. Missionen von Europa aus wird es dann in aller Wahrscheinlichkeit keine Starts mehr ohne Deorbit-Tech an Bord mehr geben: Der Green Deal der EU gilt dann auch für „clean-green missions“ im Raum.
Auf dem aktuellen Flug fungiert ADEO-N3 für HPS als weitere Reifebestätigung.
Was bei nominaler Mission dann hoch über der Erde passieren wird, haben D-Orbit und HPS bereits beim letzten Flug als historisches Zeugnis auf Video gebannt:
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Video ist frei zur Veröffentlichung